
Bei FDG handelt es sich um eine dem natürlichen Zucker (GLUCOSE) nahestehende Verbindung. Der Unterschied zwischen Glucose und FDG besteht darin, dass eine OH-Gruppe (Hydroxylgruppe) gegen ein radioaktives Fluoratom (18F) ausgetauscht ist.
Wie Glucose wird die FDG überall dort im Körper angereichert, wo ein starker oder verstärkter Glucoseverbrauch (Energiebedarf) stattfindet. Dort angelangt, werden beide Zuckerverbindungen über Transporterproteine von der Zelle aufgenommen. In der Zelle werden sie anschließend von einem Enzym (der Hexokinase) am C6-Kohlenstoff chemisch verändert (phosphoryliert). Während die natürliche, phosphorylierte Glucose anschließend über weitere biochemische Prozesse zur Energiegewinnung verwendet (metabolisiert) wird, kann die phosphorylierte FDG von der Zelle nicht weiter umgesetzt werden und ist somit in der Zelle ´gefangen´(metabolisches Trapping; engl. Trap=Falle). Dort zerfällt dann das 18F-Fluor im Molekül mit einer Halbwertzeit von 109.7 min, wobei Stahlung freigesetzt wird. Diese Strahlung (jeweils zwei g-Quanten im Winkel von 180°) wird mit einem ringförmigen Messgerät (PET, Positronenemissionstomograph), in das der Patient auf einer bequemen Liege ruhend eingeschoben wird, gemessen. Auf diese Weise können hochaufgelöste, dreidimensionale Abbildungen der FDG -Verteilung im Körper erhalten werden.
Anwendungsgebiete
- Erkennung von vitalem Myokardgewebe bei Patienten mit koronaren Herzerkrankungen und eingeschränkter regionaler und globaler linksventrikulärer Funktion.
- Lokalisation epileptogener Zonen für die chirurgische Behandlung der Epilepsie. Rezidiverkennung von Gliomen mit hohem Malignitätsgrad (III und IV).
- Beurteilung der Dignität peripherer Lungenrundherde bei Patienten mit erhöhtem Operationsrisiko und wenn eine Diagnosestellung mittels einer invasiven Methodik nicht mehr möglich ist (z.B. transtorakale Punktion).
- Erkennung von Adenokarziomen des Pankreas.
Produktion
Zur Produktion von FDG TUM nach den Richtlinien der Betriebsverordnung für pharmazeutische Unternehmer stehen in der Nuklearmedizinischen Klinik und Poliklinik eigens hierfür errichtete Produktions-, Qualitätskontroll-, und Vertriebsbereiche zur Verfügung.
1. Radionuklidproduktion am RDS 112 Zyklotron
2. Herstellung von FDG TUM in einer von 4 Syntheseeinheiten
3. Portionierung einer FDG TUM-Charge
4. Qualitätskontrolle von FDG TUM
5. Auslieferung von FDG TUM bis zu 4x täglich
6. Einsatz von FDG TUM in Kliniken und Arztpraxen
Vertrieb
FDG TUM kann derzeit bis zu dreimal täglich (mittelfristig bis zu viermal täglich) an Kunden ausgeliefert werden.
Aktuelle Auslieferungstermine (ab Klinikum r.d. Isar):
Montag:
13:00 Uhr
Dienstag - Freitag:
08:30 Uhr
10:00 Uhr
13:00 Uhr
Bei der Organisation des Transportes sind wir Ihnen gerne behilflich.
Kontakt
Herr Michael Herz
+49 (89) 4140 2943
Frau Marina Schenk
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Frau Dr. P. Watzlowik
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